Eigentlich mehr oder weniger als Zwischenstopp auf dem Weg in den Süden geplant, blieben wir für 2 Nächte im Hafenort Oban.
Wie sich herausstellte ist Oban eine der zentralen Verbindungen auf die Inneren Hebriden. Alle paar Minuten läuft hier ein Schiff auf eine der Inseln ein oder aus. Am Vormittag entschied ich mich, die Oban Distillery zu besichtigen. Ich war überrascht, dass die Destille ob der Bekanntheit des Whisky sehr klein war. Obwohl ich persönlich den überall erhältlichen 14 jährigen Single Malt als eher langweilig empfinde, kaufte ich mir eine Flasche von der Distiller's Edition. Diese Abfüllung schmeckt mir, wie sich später herausstellte, übrigens sehr gut und ist nicht mit dem 14 jährigen zu vergleichen.
Im Laufe der Destillerieführung empfahl mir ein Britisches Paar, einen Besuch des Hafenorts Tobermory auf der Isle of Mull. Zurück in unserer Unterkunft entschieden wir uns dann, nach dem Mittagessen die Fähre auf die Insel zu nehmen. Da wir den vorigen Tag schon sehr viele Stunden im Auto saßen, wollten wir die Insel ohne Auto erkunden. Ein großer Fehler wie sich dann herausstellte: Im Hafen angekommen, versuchten wir eine Transportmöglichkeit nach Tobermory zu ergattern. Dies gestaltete sich leider als Ding der Unmöglichkeit, da die Busse am Sonntag nur sehr sporadisch fuhren und es laut der Aussage einer Mitarbeiterin der Touristeninformation kein Taxiunternehmen in Reichweite gab. Im strömenden Regen und etwas niedergeschlagen suchten wir also den nächstgelegenen Pub auf um dort auf die nächste Fähre zurück nach Oban zu warten. Als wir den Pub betraten freuten wir uns sehr, denn dieser sah sehr gemütlich aus mit seinem offenen Kamin und der rustikalen Einrichtung. Die Freude verschwand aber umgehend, als uns gesagt wurde, wir dürfen uns dort nicht mit Kindern aufhalten. So wurden wir in einen weiß gestrichenen Raum ohne Fenster verwiesen, wo wir dann einen heißen Kakao tranken und nach etwa einer Stunde den Rückweg zum Hafen antraten.
Hier noch ein paar Bilder von der Überfahrt nach Mull. Auf der Insel selbst habe ich, scheinbar aus Frust und wegen der wetterbedingt schlechten Sicht gar nicht mehr fotografiert.