Auf dem Weg nach Lewis Oban und ein bisschen Isle of Mull
Eins der spannendsten Ziele der ganzen Reise: Die Isle of Lewis
Die die Insel selbst besteht eigentlich aus zwei Teilen: Lewis, dem nördlichen Teil und Harris, dem südlichen Zipfel. Sie sind durch eine Gebirgskette voneinander getrennt. So kam es dazu dass die Bewohner ihr damals gleich zwei Namen verpassten, da die Passage über sehr unwegsames Gelände führte. Wir hielten uns nur auf Lewis auf. Harris werden wir sicherlich auch noch irgendwann mal besuchen...
Unsere Unterkunft auf Lewis befand sich im Gearrannan Blackhouse Village, einem aufwändig renovierten Freilichtmuseum, welches die Lebensweise der Menschen auf Lewis bis in die 1960er Jahre aufzeigt. Einige der Häuser werden an Gäste vermietet und wurden von innen recht komfortabel und modern ausgestattet. Eine wirklich tolle Unterkunft, wenn man tagsüber viel Zeit draußen verbringt, weil die Gebäude von innen sehr dunkel sind. Dies ist natürlich der Authentizität geschuldet, da man früher andere Probleme hatte, als zu wenig Licht in der Bude...
Selbstverständlich besuchten wir die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit von Lewis: Die Standing Stones of Callanish. Dabei handelt es sich um eine der wichtigsten und größten Steinformationen auf den den Britischen Inseln. Sinn und Zweck der in der Jungsteinzeit errichteten Steine ist bis heute nicht eindeutig geklärt und Inhalt vieler Spekulationen und esoterischer Theorien. Die Formation besteht aus Gneis, einem der ältesten Gesteine der Erde. Ich meine mich recht zu erinnern, dass das hier verwendete Gestein mehrere einige Milliarden Jahre alt ist. Das Wetter an diesem Tag bot wirklich für jeden etwas. Sonne, Regen, Schneeregen und Sturm wechselten sich im 5-Minutentakt ab, was allerdings dafür sorgte, dass auf einigen Fotos interessante Lichtverhältnisse herrschten.
Der Butt of Lewis liegt am nördlichsten Ende der Insel und ist laut Guinness-Buch der Rekorde der windreichste Ort Großbritannien. Davon spürten wir bei unserem Besuch allerdings nichts. Auch hier boten sich wiederum überaus interessante Lichtverhältnisse zum Fotografieren, hervorgerufen durch Sprühnebel der an den Felsen aufschlagenden Wellen. Erwähnenswert sei hier noch der Leuchtturm Butt of Lewis Lighthouse, der bis 1998 von Leuchtturmwärterfamilien betrieben wurde. Mittlerweile befindet er sich allerdings im automatischen Betrieb.
Wir besuchten noch eine weitere Steinformation, die bisher noch nicht viel Aufmerksamkeit von Archäologen erhielt. Man vermutet auch hier, wie bei den Standing Stones of of Callanish Zeugnisse der Jungsteinzeit. Im derzeitigen Zustand war bei unserem Besuch allerdings nicht viel mehr zu sehen als einige, bei genauem Hinsehen in Mustern angeordneter Felsen.
Eines Abends bot sich ein spektakulärer Sonnenuntergang, der die Landschaft in einen tieforangen Farbton tauchte. Die folgenden Bilder, nahm ich bei den Gearrannan Blackhouses auf und sie stammen direkt aus der Kamera und wurden nicht weiter nachbearbeitet.
Vor unserer Abreise in Richtung Festland warteten wir in Stornoway auf die Fähre, die uns zurück nach Ullapool bringen sollte. Stornoway ist der kleine 8000 Einwohner starke Hauptort von Lewis und Harris. Die Rückfahrt verlief über eine ruhige See und wir setzten im Anschluss unsere Fahrt zu unserem nächsten Ziel, der Hafenstadt Oban, fort.